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THAT JAZZ - THE 20TH CENTURY IN 8 EASY LESSONS
REBECCA
& THE SOFISTOCATS
29. November 2009
Das
Rapperswiler «Kulturparkett» wartet wieder
einmal mit einer aussergewöhnlichen Veranstaltung
auf: Am Sonntag, 29. November, Abend wird sich das Quintett
«Rebecca & Sofistocats» in einer Multimedia
Show mit live Jazz mit dem letzten Jahrhundert auseinandersetzen.
Jazz ist als eigenständige Musikform erst zu Beginn
des 20. Jahrhunderts entstanden. Er ist der Beitrag
Amerikas an das Weltkulturerbe. Wie Joachim-Ernst Berendt
in seinem «Jazzbuch» vermerkt, spiegelt
der Jazz direkter als andere Kunstformen die Befindlichkeit
der jeweiligen Zeit: So entspricht die unbeschwerte
Fröhlichkeit des Dixieland der allgemeinen Befindlichkeit
vor dem Ersten Weltkrieg. Im Chicago-Stil lebt die Unruhe
der Roaring Twenties. Ähnliche Übereinstimmungen
lassen sich für den Swingstil und dem Leben vor
dem 2. Weltkrieg, dem Bebop und der unruhigen Nervosität
der 40er Jahre, dem Cool-Jazz, dem Hard Bop mit seinem
Protest gegen Konventionen, dem Free Jazz mit seinem
oft kompromisslosen Zorn herstellen. Und heute besteht
im Jazz die gleiche Unübersichtlichkeit und Skepsis,
die
in der Welt als Ganzes herrscht. Man mag von solchen
Vergleichen halten, was man will. Tatsache ist, dass
der Jazz von Anfang an kaum jemanden gleichgültig
gelassen hat, sei es in totaler Ablehnung, sei es in
grosser Begeisterung. Tatsache ist ebenso, dass der
Jazz zwar eine Musik für Minoritäten geblieben
ist, dass aber ohne seinen Einfluss die heutige, massentaugliche
Populärmusik kaum denkbar wäre. Und schliesslich
gilt als dritte Tatsache, dass in Europa die kulturelle
Bedeutung des Jazz viel früher wahrgenommen worden
ist als in den USA. Unvergessen sind die 50er Jahre
als Miles Davis der Liebling der Pariser Intellektuellen
war. Es gibt also Grund genug, sich das 20. Jahrhundert
aus der Perspektive des Jazz anzusehen. Die informative
und unterhaltsame Multimedia Show des Quintetts von
Rebecca, Thom, Philipp, Lukas und Thomas bietet eine
sehr originelle Gelegenheit, in die Welt des Jazz einzutauchen
und für sich Neues aus der Vergangenheit zu entdecken.
Ein musikalisches Leckerbissen also, das sich die Jazzfans
nicht entgehen lassen sollten.
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