Der
aufsteigende Stern am New Yorker Jazzhimmel Taylor Eigsti
macht auf seiner Europa-Tournee Halt am Zürichsee:
Taylor
Eigsti Group with Becca Stevens (USA)
27.
Juni 2011
Presseartikel
in der Südostschweiz, 30.06.2011 (PDF)
Mitschnitte
vom Konzert:
http://www.youtube.com/watch?v=91Q1JPFegcY
http://www.youtube.com/watch?v=1QokCSzim9c
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Taylor Eigsti
- Piano/Rhodes
Joe Sanders - Bass
Becca Stevens - Vocals
Clarence Penn - Drums
Auf seinem fünften
Album "Daylight At Midnight” demonstriert
Pianist Taylor Eigsti, wie man zeitgenössische
Popsongs zu jazzigen Kleinoden umschmiedet.
So wie Taylor
Eigsti sollte ein Jazzmusiker heute klingen: traditionsbewusst,
doch zugleich modern, technisch beschlagen, aber nicht
technokratisch und natürlich originell, ohne dabei
übermäßig verspielt zu sein. Gerade
einmal 16 Jahre alt war der Pianist, als er vor neun
Jahren sein erstes Album einspielte. Schon damals begeisterte
er bekannte Kollegen wie Dave Brubeck und amerikanische
Jazzkritiker mit frühreifem Selbstbewusstsein.
Statt sich stur durch das Repertoire des "Great
American Songbook” zu hangeln, wartete er auch
mit eigenen Stücken auf. Den wenigen Standards,
die er spielte, gab er zudem einen durchweg eigenen
Kick. Diesmal aber hat er ganz auf alte Jazzschlachtrösser
verzichtet. Stattdessen wilderte er ausführlich
im Fundus zeitgenössischer Pop- und Rockmusik.
Nachzuhören ist sein abenteuerlicher Streifzug
auf dem Album "Daylight At Midnight”.
Während
viele seiner Jazzkollegen bei ihren Seitensprüngen
ins Pop-Lager auf sichere Nummern setzen, die jeder
aus den Charts kennt, wählte Eigsti mutig weniger
bekannte Preziosen wie "Chaos” von der New
Orleaner Indie-Rock-Band Muth Math und Coldplays "Daylight”,
"The Art Teacher” von dem ikonoklastischen
Songwriter Rufus Wainwright, Feists "The Water”,
Nick Drakes "Pink Moon”, Imogen Heaps "Little
Bird” und Elliott Smiths "Between The Bars”.
Unter dieses eklektische Repertoire mischte Taylor dann
noch ein paar neue selbst geschriebene Stücke und
"Secreto”, ein Frühwerk aus den "Impresiones
Intimas” des katalanischen Komponisten Federico
Mompou (1893 -1987).
In Bassist Joe
Sanders (hat mit Herbie Hancock und Wayne Shorter gespielt)
und Schlagzeuger Clarence Penn (Gerald Clayton) fand
der Pianist, der hier auch diverse E-Pianos und Mellotron
spielt, ein wunderbar flexibles und traumhaft zuverlässiges
Rhythmusgespann. Unterstützung erhielt er außerdem
von seinem "alten” Kumpel Julian Lage an
der Gitarre. Besondere Highlights steuert aber bei fünf
der elf Stücke die junge New Yorker Sängerin
Becca Stevens bei, die ihr Talent bereits in Travis
Sullivans genialen Bjorkestra unter Beweis stellte und
vom Timbre mitunter an Rebekka Bakken erinnert.
Keine Frage: Mit "Daylight
At Midnight” bestätigt Taylor Eigsti seinen
Ruf, der Prototyp des Jazzmusikers des 21. Jahrhunderts
zu sein.
In Co-Produktion mit Musig im
Ochsen Muri www.murikultur.ch/musig
www.tayjazz.com
| www.beccastevens.com
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