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Sonntag, 26. Januar 2020, 17 Uhr
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin

Ein Spiel nach der Erzählung „Spiegelgeschichte“ von Ilse Aichinger
mit Nelly Bütikofer und Peter Grünenfelder

Ich weiss nicht wo komm ich her

Ich weiss nicht wo geh ich hin

Mich wundert, dass ich so fröhlich bin

Ilse Aichinger erhält mit ihrer Erzählung „Spiegelgeschichte“ 1952 den Preis der „Gruppe 47“. Die Erzählung wird zum Muster einer neuen Erzählstruktur, die bis heute fasziniert.

In der Geschichte erlebt eine sterbende Frau ihr Leben rückwärts. Wie im Spiegel sieht sie sich als junge Frau, die sich von ihrem Freund trennt, als Mädchen, dem wieder Zöpfe wachsen. Sie wird zur Schülerin, die bei jeder Prüfung das Gelernte vergessen hat, und kommt endlich im Augenblick des Todes zur Welt.

Aichingers erzählerischer Umgang mit Tod und Sterben verführt dazu, die Geschichte als Spiel zu verstehen und erlaubt dem Ensemble um Nelly Bütikofer, die schwer-gewichtige Thematik leichtfüssig anzugehen. Die Inszenierung unter der Regie von André Steger schwebt in hoffnungsvoller Heiterkeit und theatraler Verspieltheit über dem Abgrund einer unentrinnbaren Realität.

Der Schauspieler Peter Grünenfelder berichtet vom Sterben als Weg zur Geburt. Diese sprachliche Ebene wird durch die differenzierte Körpersprache des Tanzes in eine andere Welt übersetzt. Zeitliche und räumliche Bewegung, vorwärts und rückwärts werden auf der Bühne durcheinandergewirbelt und zu Vorausdeutung, Rückblende und Raffung verdichtet. Alltägliches Zeitempfinden gerät ins Wanken und formt sich zu einer Art Totentanz.

 

Datum: Sonntag, 26. Januar 2020, 17 Uhr (Türöffnung: 16:30 Uhr)
Eintritt inkl. Apéro: CHF 40.- / 30.- (Studierende)
Anmeldung/Reservation: info@kulturparkett.ch oder 055 214 44 88

beim Bahnhof Kempraten (S7)
vor Eingang Kulturparkett

 

 

 
 
 

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