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Ausstellung «SPIEGELBILDER»

Bilder & Skulpturen von Giovanni Huber & Angela Forster

6. - 13. November 2010

 

Giovanni Huber

Viele Bilder von Giovanni Huber zeigen seinen unverwechselbaren Stil. Und doch ist er der Gefahr, sich auf einen Stil festzulegen und damit der Routine zu verfallen, immer wieder mit Neuerungen entgangen, die gerade seine treuen Anhänger zunächst verblüffen, wenn nicht befremden mochten. Im Überblick über sein höchst vielseitiges Schaffen wird deutlich, dass es eben weniger von einem Stil als von einer verbindenden Haltung bestimmt wird. Diese vereint scheinbar Unvereinbares miteinander zu einer Synthese, deren vibrierende Spannungen letztlich diejenigen unserer Zeit sind. So formuliert er etwa die allgegenwärtige Schwierigkeit, angesichts der massenmedialen Bilderflut die wahren Bilder zu finden, wenn er anonyme TV-Stills mit seiner spontanen Gestik konfrontiert und so zugleich den Abfall unserer Überflussgesellschaft auf eine künstlerische Ebene hebt.
Starre Ordnungen in Frage stellend, ist dieses Schaffen grenzüberschreitend nach allen Seiten offen. Komplexe Mischtechniken machen herkömmliche Kategorien hinfällig; die sich zu Reliefs ausweitenden Collagen und die charakteristischen Bildsäulen führen in fliessenden Übergängen von der zweiten in die dritte Dimension. Völlig unbefangen ist Giovanni Huber nicht nur gegenüber der Trivialkultur, die er in seine Werke einbezieht, sondern auch gegenüber angewandtem Schaffen. Zum lustvollen Broterwerb hat er sich so unterschiedlichen Dingen wie der Wandmalerei, dem Möbel und dem Modedesign gewidmet.
Grundlage ist hier wie dort eine souveräne, technische Sicherheit und Vielseitigkeit, welche über das traditionsreiche Handwerk des Lithografen ebenso selbstverständlich verfügt wie über die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung, die unterschiedlichen druckgrafischen Techniken ebenso beherrscht wie den Umgang mit Holz und Bronze. Die formaltechnischen Aspekte dieses vielseitigen Schaffens mögen als Erstes ins Auge springen - nicht zu Unrecht, sind sie doch wesentlicher Teil der Aussage. Die Auseinandersetzungen zwischen Natur und Technik, zwischen der schöpferischen Erfindung von Bildern und ihrer massenmedialen Allgegenwart fliessen in einen Arbeitsprozess ein, der Fragen unserer Zeit abseits der gängigen Trends formuliert.

 

 

Angela Forster

Die in St. Gallen geborene Angela Forster absolvierte - ganz in der Tradition der berühmten St. Galler Stickerei - eine Lehre als Stickereientwerferin. Später besuchte sie die Weiterbildung "Farbe, Form & Raum" an der GBS St.Gallen. Zur Zeit studiert sie Industrial Design an der ZHDK in Zürich.
Als Tochter eines Schweizers und einer Malaysisch-Chinesischen Mutter reiste sie schon als Kind viel nach Asien. Durch ihre berufliche Tätigkeit ist sie auch heute regelmässig in ihrer zweiten Heimat. Die asiatischen Wurzeln spiegeln sich in ihrer Formen- und Gefühlswelt wieder. Die Auseinandersetzung mit den Verschiedenheiten der beiden Kulturen ist Inspiration und treibende Kraft ihrer künstlerischen Arbeit. So versucht sie, Gegensätzliches in Material und Form zu verbinden.
Ihr Hauptinteresse gilt dabei dem Menschen und den Gegensätzen, die er in sich trägt; Entstehung und Vergänglichkeit, Stärke und Zerbrechlichkeit, Dichte und Transparenz, Körper und Seele.

 

 

 

 


 
 
 

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