Petros
Markaris liest und erzählt Persönliches über
seine Städte
29. November
2014, 20:00 Uhr
Am Samstag Abend,
29. November, spricht Petros Markaris über die
Einflüsse seiner Städte – Istanbul,
Wien und Athen – auf sein facettenreiches Leben
und Wirken.
Schriftsteller
– und nicht nur sie – werden massgeblich
von ihrem Lebensmittelpunkt geprägt, was sich nicht
zuletzt in ihren Werken widerspiegelt. Ein Schwedischer
Krimi-Autor schreibt anders als sein italienischer Kollege.
Beim Kosmopoliten Petros Markaris, einem Autor von Weltformat,
welcher auf Lebensabschnitte in unterschiedlichen Städten
zurückblicken kann, wird es besonders spannend:
Man entdeckt nämlich, wie nachhaltig und bereichernd
diese Einflüsse in seiner Arbeit zusammenfliessen
und erkennt ihn als einen einzigartigen Zeitzeugen.
Petros Markaris, geboren und aufgewachsen in Istanbul,
lebt gegenwärtig in Athen. In Griechenland haben
ihn viele erst entdeckt, als seine Werke in deutscher
Übersetzung schon Bestseller waren. Markaris ist
mit seinen international erfolgreichen Kriminalromanen
zum wohl bekanntesten zeitgenössischen Autor Griechenlands
avanciert. Letztes Jahr wurde ihm in Deutschland die
Goethe-Medaille verliehen.
Deutsch hielt der Vater von Petros Markaris, ein armenisch-stämmiger
Kaufmann, im Istanbul von 1948 (!) für die Sprache
der Zukunft. Im österreichischen St.-Georgs-Kolleg
in Istanbul besuchte Petros Markaris das Gymnasium.
Sein Vater schickte ihn danach zum Volkswirtschaftsstudium
nach Wien. Weit weg von zu Hause machte der »Student«,
was er wirklich wollte: Er begann zu schreiben.
Istanbul versteht Markaris als »ein Sonderfall
der Multinationalität«. Der Begriff »Istanbullu«,
der Istanbuler, hat für ihn daher weder etwas mit
der Herkunft zu tun, noch ist er eine Bezeichnung der
exakten Herkunft. Er ist ein Ausdruck für das Leben
in Vielfalt. Menschen, die ihren Geburtsort so beschreiben,
können nur Weltbürger sein. Für sie hat
die Welt zwar ein imaginäres Zentrum, aber mit
diesem Wissen können sie andernorts Wurzeln schlagen.
Nur: Sie bewahren sich zur Wahlheimat stets eine gewisse
Distanz. Dieser innere Abstand ist es wohl, der den
Büchern von Petros Markaris den ironischen, sarkastischen
Ton verleiht und der den Autor in Griechenland, in seiner
Wahlheimat, zu einem so hellsichtigen und brillanten
Kommentator der Krisenjahre gemacht hat.
Datum: 29. November
2014, 20:00 Uhr (Türöffnung: 19:30 Uhr)
Eintritt: CHF 30.- / 20.- (Studierende),
inklusive Apéro
Anmeldung/Reservation: info@kulturparkett.ch
Platzzahl ist auf 100 beschränkt.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit
mit dem Diogenes-Verlag, Zürich, organisiert.
Einladungs
Petros Markaris (PDF)
NZZ
30.10.2013 Petros Markaris (PDF)
TV-Dokumentation: Petros Markaris
- Mein Athen
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